
Knowledge Graph - Wissen einfach strukturieren
20.04.2025 - Sebastian Pech - ~2 Minuten
Wissensgraphen (Knowledge Graph) sind sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld eine wertvolle Hilfe. Mit ihnen lassen sich Gedanken und Ideen strukturieren und visualisieren. Sie helfen dabei, komplexe Themen zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen.
Einfache Graphen könnten beispielsweise die Relation von zwei Notizen darstellen, die beide das gleiche Thema behandeln. (Notiz 1) -> Tag 1 -> (Notiz 2)
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Wissensgraphen als Second Brain im privaten Umfeld
Privat nutze ich Obsidian als Second Brain. Darin speichere ich alle meine Notizen, Ideen und Gedanken. Standardmäßig wird in Obsidian ein Graph angezeigt, der alle Notizen und deren Verknüpfungen darstellt (über Tags und Links die ich vergeben habe). Das ist eine sehr gute Möglichkeit, um einen Überblick über die eigenen Gedanken zu bekommen.
Ich kann damit schnell erkennen, welche Themen Überschneidungen haben. Welche Notizen bisher im leeren Raum liegen und welche Notizen ich noch erstellen möchte. Durch Filter auf Tags sehe ich beispielsweise thematisch zusammenhängende Notizen. Für neue Projekte oder zum lernen lassen sich schnelle alle relevanten Notizen finden. Über die Jahre ist hier eine Sammlung entstanden die ein großes Bild ergibt.
Wissensgraphen im beruflichen Umfeld
Für unsere Software und unser Projektmanagement Tools habe ich einige Experimente mit Wissensgraphen gemacht. Dabei habe ich auf die Graph-Datenbank Neo4j gesetzt. Diese ist sehr gut geeignet um große Datenmengen zu speichern und abzufragen. Die Abfragen sind in Cypher, einer SQL ähnlichen Sprache, möglich. Importiert habe ich die Daten mittels Python aus den Datenbanken.
Grundlegende Daten für die Auswertungen waren Benutzer, Projekte, Ideen, Maßnahmen, Aktivitäten und Veränderungen (Erfassung von Daten, Kommentare, Aktivitätenkommentare, Datei Uploads, …). Selbst ohne den Einsatz von KI Lösungen um die unstrukturierten Daten zu analysieren, lassen sich sehr interessante Auswertungen machen. Es reicht lediglich die Relationen Verantwortlich, Mitgewirkt, Erstellt, … zu erfassen.
Hierbei einige der Fragestellungen die ich mir gestellt habe und die schnell beantwortet werden konnten:
- Wo arbeiten welche Lieferanten mit? Wo gibt es Überschneidungen?
- Wer arbeitet an welchen Projekten?
- An welchen Projekten arbeiten sowohl Person A als auch Person B?
- An welchen Projekten sind viele Personen beteiligt? Wo sind eher Einzelkämpfer unterwegs? (Bezogen auf die Komplexität der Projekte kann das sehr aufschlussreich sein.)
- Wer verantwortet welche Projekte?
- Wer hat an welchen Projekten mitgewirkt?
- Welche Bereiche arbeiten an welchen Projekten? Wo gibt es Kollaborationen?
- Wo sind eher Datenlieferaten unterwegs (Datei Uploads, …) und wer kommentiert eher?
Bildquelle: Eigene Erstellung
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