Neuer Gaming PC – Teil 2 – Komponentenauswahl

Neuer Gaming PC – Teil 2 – Komponentenauswahl

 05.09.2017,  02.01.2020 -  Sebastian Pech -  ~5 Minuten

Im ersten Teil der Serie ging es um die ersten Vorüberlegungen und Zubehör. Jetzt folgen die ausgesuchten Komponenten. Außerdem gibt es für jede Komponente eine Begründung für deren Auswahl und mögliche Alternativen. Das Ergebnis ist ein sehr moderner Gaming PC auf AMD Ryzen Basis. Im Vergleich von Preis und Leistung liegt der Fokus eher bei letzterem, dennoch sind keine unnötig teuren Komponenten verbaut. Im nächsten Teil folgt das Unboxing und der Zusammenbau.

Gesamtsystem

Für den schnellen Leser gibt es alle Komponenten hier in einer kompakten Übersicht. Die Details folgen weiter unten. Das Gesamtsystem liegt Stand September 2017 bei knapp 2.000€.

Bedanken möchte ich mich hier bei meinem Freundeskreis, den PC Games Hardware Foren Schreibern und den GameStar Forum Schreibern für die Unterstützung in der Auswahl.

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CPU

Zum Zeitpunkt des Schreibens gibt es eigentlich nur drei Alternativen die aus Preis-/Leistungssicht attraktiv sind. Da wäre die Intel Core i7 Reihe mit dem i7 7700k als attraktivste CPU. Zum anderen AMD mit dem AMD Ryzen 7 in den Ausprägungen 1700 und 1700x. Als Alternative gäbe es das Warten auf die Intel Coffee Lake Chipsätze. Letztere liegen mit sechs Kernen zwischen dem Intel i7 mit vier Kernen und dem AMD Ryzen mit acht Kernen. Laut aktuellen Berichten gibt es den Intel Coffee Lake mit interessanten Versionen aber frühestens ab Januar 2018.

Eine CPU mit vier Kernen macht daher aus meiner Sicht keinen Sinn mehr, insbesondere da die Leistung der Systeme sehr nah beieinanderliegen. Obwohl die acht Kerne der AMD CPU bisher noch nicht von jedem Spiel voll unterstützt sind, folgen bereits erste Patches für diverse Games. Lediglich die Auswahl zwischen dem Ryzen 7 1700 mit 3,0 GHz Basistakt und der Ryzen 7 1700x Variante mit 3,4 GHz ist eine Entscheidung des Geldbeutels. Die kleine Variante lässt sich jedoch auf ca. 3,7 GHz übertakten und die große Variante im Verhältnis „nur“ auf 3,8 GHz.

RAM und Mainboard

Beim Mainboard lag die Wahl ursprünglich bei dem Flagschiff Asus ROG Crosshair VI Hero AMD X370. Aufgrund des hohen Preises und der vielen Features die ich nicht benötige fiel die Wahl dann auf das etwas preiswertere Asus ROG Strix X370-F Gamin AMD X370 Mainboard. Neben Spielereien wie das Aura Sync RGB LED System zur Ansteuerung von diversen Beleuchtungen überzeugt insbesondere die große Ausstattung von USB 3.1 Anschlüssen, PCIe 3.0 Lanes und hervorragender Soundkarte.

Die Auswahl für den RAM ergibt sich durch das Mainboard. Asus stellt auf der Support Webseite eine Memory QVL (Qualified Vendors List) Liste zur Verfügung. In der Liste lassen sich alle großen Hersteller mit deren spezifischen RAM Modulen und Taktungen einsehen. Besonders bei DDR4-320 Modulen gab es in der Vergangenheit Probleme. Mittlerweile haben aber alle großen Hersteller von Mainboard neue BIOS Versionen zum Download bereitgestellt.

Grafikkarte

Bei der Grafikkarte gibt es drei Faktoren zu berücksichtigen: Leistung, Verfügbarkeit und Preis. Je mehr Leistung desto teurer, je schlechter die Verfügbarkeit desto höher die Nachfrage der guten Karten und damit auch ein hoher Preis. Zusätzlich zieht die große Nachfrage nach Bitcoin Mining GPUs den Preis in die Höhe und die Verfügbarkeit der RAM-Riegel Produktionsstätten welche oft auch für Smartphones genutzt werden.

In aktuellen Benchmarks ( PC Games Hardware , GameStar , …) ist das Bild relativ klar. Die Geforce 1080 GTX Ti/11G Karten liegen vor aktuellen AMD Radeon RX Vega Karten. Nur die unbezahlbaren Titan Xp Karten liegen ganz vorne. Für den Faktor Preis/Leistung in meinem System bleibt somit nur ein Custom Design der Geforce 1080 GTX Ti Grafikkarten. Ganz oben liegen hier die Zotac GTX 1080 Ti AMP Extreme und Gigabyte GTX 1080 Ti Aorus Xtreme mit weit über 800€. Knapp darunter ist die Palit GTX 1080 Ti Super JetStream mit ähnlicher Leistung.

Festplatten

In einem guten Gaming System muss ausreichend Platz für alle Spiele vorhanden sein. Aufgrund von hoch aufgelösten Texturen belegen einige Games deutlich über 50 GB Speicherplatz. Sind wie üblich gleich mehrere Spiele installiert und eine Windows 10 Installation samt Anwendungen vorhanden ist der Platz schnell voll. In dem oben genannten System sind daher zwei Festplatten vorhanden. Eine schnelle Samsung SSD Festplatte mit 500 GB Speicherplatz für das Betriebssystem und ein paar ausgewählte Spiele bei denen schnelle Ladezeiten notwendig sind. Alle anderen Daten landen auf einer schnellen **Western Digital **Festplatte mit 2 TB Speicherplatz.

Gehäuse, Netzteil und Lüfter

Das Netzteil für das System würde mit ca. 500 Watt gut bemessen sein. Um Platz für die Zukunft zu haben sind 600 Watt verbaut. be quiet! bietet hier solide Netzteile an.

EKL hat mit dem Alpenföhn Brocken 3 ebenfalls ein sehr solides Angebot. Der Brocken im Namen ist hier durchaus wörtlich zu nehmen. Der CPU Lüfter ist tatsächlich enorm groß.

Gehäuse sind eine reine Geschmacksfrage. Solange genügend Platz vorhanden ist und das Gehäuse einen Staubschutz hat ist der Wahl zwischen den Modellen und Sichtfenstern nach persönlichen Vorlieben. be quiet! Silent hat hier mit dem Base 800 ein gedämmtes Gehäuse mit Sichtfenstern im Angebot. Die drei verbauten Lüfter sollen sehr leise sein und der Aufbau recht intelligent. Im nächsten Beitrag finden wir das raus.