Pen-&-Paper Rollenspiele

Pen-&-Paper Rollenspiele

 18.10.2018,  28.03.2020 -  Sebastian Pech -  ~4 Minuten

In fremde Welten eintauchen haben ich mein ganzes Leben lang gerne gemacht. Als Zauberspruch wirkender Magier an der Schwertküste, Rondrakamm schwingender Geweihter in Aventurien oder Troll Runner im Megaplex Seattle ist keine Welt vor mir sicher. Pen-&-Paper Rollenspiele sind meine Leidenschaft, sowohl als Spieler der sich durch fremde Welten bewegt als auch als Spielleiter der diese Welten für Andere zum Leben erweckt. Dabei probiere ich viele Regelsysteme aus und spiele in mehreren Gruppen.

Das schwarze Auge

In Deutschland ist „Das schwarze Auge„, kurz DSA, seit Jahren auf den ersten Plätzen der beliebtesten Rollenspiele. Für mich war DSA der Einstieg in den Bereich der Pen-&-Paper Rollenspiele. Angefangen mit einem kurzen Start mit der Version 1 konnte ich in der Version 3 schon erste Erfahrungen als Spielleiter machen. Den größten Teil meiner Zeit mit DSA verbrachte ich aber mit den Versionen 4.0 und 4.1, als Spieler in diversen Runden und Spielleiter. Der Großteil meiner Abenteuer ist selbst erdacht, geleitet habe ich aber auch die lange und ausgezeichnete „Die sieben Gezeichneten“ Kampagne und kleinere Kaufabenteuer.

Nach der Ankündigung von DSA 5 stürzte sich meine aktuelle Gruppe auf das Beta Regelwerk und ist mittlerweile in der „echten“ fünften Version angekommen. Ganz wohl fühle ich mich mit der Edition aber nicht. Viele Teile fühlen sich einfach noch nicht rund an. Die Erweiterungsbände sind schön gestaltet und liebevoll beschrieben, im Gegensatz zu früheren Versionen von DSA fehlen aber viele Teile plötzlich oder werden über unzählige Bände gestückelt. Dennoch ist DSA noch unser primäres Regelsystem.

Splittermond

Splittermond ist eines der Neusten Anschaffungen in meiner Sammlung von Regelsystemen. Die Welt Lorakis hat mir direkt am Anfang gefallen, aufgrund der vielen unterschiedlichen Zonen. Noch besser ist aber das Regelwerk selber. Das Würfelsystem ist durchdacht und einheitlich für alle Proben. Ausnahmen fügen sich gut in das System ein. Nach den ersten Runden wirkt alles flüssig und schnell, besonders das Kampfsystem mit den Tick genannten Zeiteinheiten. Ich plane derzeit das System deutlich tiefer zu erkunden.

Numenera

Nachdem ich die Kickstarter Kampagne von Monte Cook zu Numenera leider verpasst habe und die deutsche Version auch erst zum Ende gefunden habe. Konnte ich mich umso mehr auf das offizielle Release in Deutschland freuen. Numenera versucht einen völlig neuen Ansatz um Fantasy und Science Fiction mit einem übersichtlichen aber dennoch komplexen Regel zu verbinden. In der neunten Welt ist von den vorherigen Kulturen nur wenig Wissen aber viel Technologie erhalten. Den ursprünglichen Einsatz der Meisten Gerät kann sich aber kaum jemand vorstellen.

Die Box ist das bisher umfangreichste Material das ich für einen so guten Preis erhalten habe. Ich freue mich schon sehr darauf die ersten Abenteuer in dieser Welt leiten zu dürfen.

Dungeons & Dragons

Die Systeme aus der D&D Reihe mag ich unglaublich gerne. Durch diverse Computerspiele bin ich früh mit den Advanced Dungeons & Dragons Regelsystem in Berührung bekommen. Ein paar kleine Abenteuer konnte ich in diesem Setting auch spielen und meistern.

Deutlich mehr Einsatz hatte das Dungeons & Dragons 3.5 Regelwerk bei mir. Hier sind einige Abende für das Jagen von Monstern und Schätzen ins Land gezogen. Leider haben sich meine Hauptgruppen nie für das Regelsystem erwärmen können, so dass am Ende leider keine Gruppen mehr dazu zusammengekommen sind. Mehr Hoffnung setze ich nun auf Pathfinder (s.u.).

Shadowrun

Science Fiction Welten in Rollenspielen sind früher an mir vorbeigegangen. Somit kam ich mit Shadowrun auch erst in der Version 4.01 D in Berührung. In dem Regelsystem konnte ich einige Runden leiten und auch selber als Spieler aktiv werden. Leider hat sich auch dieses System, ähnlich wie D&D, nicht in meinen Runden halten können. Bei Shadowrun 5 konnte ich trotzdem nicht widerstehen. Ich hoffe mit der Version noch einmal einen Aufschlag in einer Runde machen zu können.

Pathfinder

Pathfinder ist meine große Hoffnung um D&D in einer etwas anderen Variante nochmal erproben zu können. Derzeit lese ich mich dort ein.

Sonstige Systeme

Das Cthulhu Grundregelwerk hat in meine Sammlung Einzug gehalten, weil ich die Geschichten und Spiele um das Setting von Howard Ph. Lovecraft sehr mag. Der Cthulhu Mythos und insbesondere die Welt voller Horror, in der Menschen ihren Verstand verlieren, ist erfrischend anders.

Die Welt von Myranor ist von mir nur sehr selten bereist worden. Das Regelwerk von Myranor dient in meinen Gruppen überwiegend für die Beschreibung und Werte der dort typischen Rassen (Leonir, Tighrir, …). Außerdem kommen die Beschreibungen und Zaubersprüche in „Das schwarze Auge“ zum Einsatz. Für die Gruppen mit exotischeren Tendenzen dürfen die Myranor Rassen auch durch alternative Versionen von Aventurien umherziehen.

GURPS oder auch etwas umständlicher Generic Universal RolePlaying System dient mir als Grundlage für die Erschaffung eigener Welten. Einen vollständigen Einsatz in einer Spielrunde hat das Regelwerk bei mir noch nicht gehabt.

Aufgrund des besonderen Fokus von FATE auf das Rollenspiel der Spieler und die Erstellung der Welt als Teil der Charaktergenerierung habe ich mir das Grundregelwerk angeschafft. Eine Erprobung steht noch aus.

Die größte Überzeugungsarbeit muss ich vermutlich bei Sea Dracula: Das Tieranwälte-Tanz-Rollenspiel leisten. Außer mir und meiner Freundin ist niemand so tanzbegeistert um dies als Kern eines Rollenspielabends zu machen.